Tai Chi Chuan umfasst zwei wesentliche Aspekte: Einerseits Bewegungsmeditation, welche nachgewiesenermaßen der Gesundheitsförderung dient. Andererseits handelt es sich bei Tai Chi Chuan um eine äußerst effektive Kampfkunst. Charakteristisch sind weiche, fließende Bewegungen. Bei der Selbstverteidigung lenkt man die Kraft und Aggression des Angreifers gegen diesen selbst.
Die Ausbildung im Tai Chi Chuan umfasst traditionell fünf miteinander verbundene Aspekte. Bei den Formen (Taolu) werden die typischen, langsam fließenden Bewegungen erlernt, deren Tempo durch die natürliche Atmung bestimmt wird. Es gibt waffenlose und Waffenformen. Das Tuishou (Stoßende Hände) beinhaltet Partnerübungen, deren Ziel es ist, sich den Bewegungen des Partners anzupassen und urplötzlich aus einem ruhigen Bewegungsfluss heraus den Partner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Bereits beim Erlernen der Formen werden ansatzlos und explosiv geführte Schläge, Stöße und Tritte geübt (Fa Jin). Sanshou schließlich ist die angewandte Selbstverteidigung.