Das Shaolin - Kung Fu ist das wohl bekannteste Kung Fu (Gong Fu).
So alt wie es ist, so vielfältig ist es auch. Es gibt diverse traditionelle Tierstiele wie Drache, Tiger, Kranich, Leopard, Adler, Schlange, Affe, Gottesanbeterin usw. Daneben existieren viele weitere waffenlose Handformen, sowie Waffenformen wie Langstock, Schwert, Speer, Säbel, kleine und große Hellebarde, Kette, Dreisegmentenstab u.a. Ein Überblick über die derzeit bei uns unterrichteten Formen befindet sich am Ende dieses Abschnittes.
Begonnen wird die Ausbildung mit Grundstellungen, Grundschlägen und – tritten. Es folgen waffenlosen Formen, die in ihrer Komplexität und in ihrem Anforderungsniveau von leicht bis sehr schwer reichen. Auf Dynamik, Ausdruck, Timing, Koordination und Flexibilität wird von Anfang an großen Wert gelegt und entsprechend trainiert. Die Körperbeherrschung, die hierbei erreicht werden kann, entspricht der eines Turners.
Der Schüler erlernt Formen, die sowohl in der Länge, als auch im Schwierigkeitsgrad steigen (div. Süd-Shaolinformen und Nord-Shaolinformen). Weiterhin werden akrobatische Elemente eingeführt (z. B. Felgrolle, Rad ohne Hände und “Xuan zi” = Schmetterlingstritt).
Wenn der Schüler seinen Körper schon relativ gut kontrollieren kann, beginnt die Ausbildung mit einer Waffe. Der Schüler macht sich mit den drei traditionell wichtigsten Waffen Stock, Säbel und Schwert vertraut, danach wird entschieden mit welcher Waffe der Schüler als erstes den Umgang erlernen möchte.
Entscheidend in den fortgeschrittenen Formen ist es, die erlernten Techniken (sowohl Basis, als auch fortgeschrittene Techniken) nicht nur einzeln, sonden in Kombinationen sauber auszuführen. Zudem sollen die Schülerinnen und Schüler zunehmend alle erlernten Bewegungen auch mit ihrer Waffe ausführen können. Letztlich entsprechen die Formen (Handformen/Waffenformen) einem sehr hohen Schwierigkeitsgrad. Akrobatik und komplexe Sprungtritte gehören zu den Pflichtelementen.
Das Shaolin Kung Fu, so wie es auch heute noch unterrichtet wird, entwickelte sich während der Wie Dynastie im 4. – 6. Jahrhundert. Das Shaolin-Kloster war Sammelpunkt und Fortbildungsstätte für Kämpfer aus halb Asien. Einige der überlieferten Bewegungsfolgen stammen sogar noch aus dem 11. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Die Vielfalt der Stile ist beeindruckend und kein Mensch beherrscht sie alle.
Die chinesischen Kampfkünste werden eigentlich als Wushu bezeichnet. In der westlichen Welt hat sich allerdings der Begriff Kung Fu (=gong fu) durchgesetzt, was wörtlich „hart arbeiten“ bedeutet. Kung Fu / Wushu umfasst heutzutage wenigstens 500 verschiedene, zum Teil völlig unterschiedliche Systeme und Stile. Die verschiedenen Tai Chi Chuan Stile zählen ebenso dazu wie alle möglichen Tierstile, Waffenformen, Qi Na (Selbstverteidigung) und Sanda.
Die Geschichte
Der Begriff Kung Fu
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Die traditionelle Kampfkunst
Formentraining
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